Es war ein Krimi am Sonntagabend in der Staigenteschgasse, als Basket2000 sich denkbar knapp gegen UAB/1 Olympia durchsetzen konnte und zum zweiten Mal in Folge das Finale der Wiener Landesmeisterschaft erreicht.
Elf Spieler hatten sich bei Coach Pavicevic fit gemeldet. Chang und Galic fielen verletzt aus. Pavicevic schickte seine gut eingespielte „starting five“ auf Feld: Trivan, Radanovic, Malencic, Bantic und Stevanetic. Als Unterstützung von der Bank kamen Mitrovic, Starcevic, Ieronymidis, Cabrilo, Jereminov und Damjanovic. Für den ausgefallenen Galic übernahm Stevanetic den Kapitänsposten. Olympia-Coach Themis hatte lediglich acht Männer zur Verfügung und hatte dadurch von Beginn an wenig Spielraum für Fouls.
Den etwas besseren Start erwischte Olympia. Zwar konnte Trivan die ersten zwei Punkte des Spiels verbuchen aber dann erzielte Olympia in der Person von Rienössl die nächsten acht. Trivan war dennoch weiterhin auf dem Posten und konnte mit einem Dreier den Anschluss wieder herstellen. Nach zwei spritzigen Anfangsminuten wurde das Spiel sehr viel taktischer. Die Mannschaften spielten ihre Angriffe länger aus und konnten sich immer wieder frei an der Dreipunktelinie positionieren oder zum Korb ziehen. Sie hatten aber beiderseits auch mit vielen Ballverlusten zu kämpfen. Man merkte beiden Teams deutlich an, was auf dem Spiel stand. Ab der fünften Minute begann Basket2000 das Spiel an sich zu nehmen. Jereminov erzielte einen Dreier und Malencic und Radanovic zeigten sich abwechselnd als hervorragende Anspielstationen unter dem Korb. Nach dem ersten Viertel führte Basket2000 mit 18:15
Das zweite Viertel spielten beide Teams sogar noch etwas vorsichtiger. Für Olympia konnte Balga die ersten drei Punkte holen, für Basket2000 Ieronymidis die ersten zwei. Dann gab es eine seltsame Phase in der über vier Minuten lediglich Stevanetic einen Punkt per Freiwurf verwandeln konnte. Der eingewechselte Damjanovic konnte sich in der siebten Minute noch stark unter dem Korb behaupten, verlor aber leider ebenso wie Radanovic von der Freiwurflinie die Nerven. Ab der achten Minute hatte Stevanetic offenbar die Nase voll und drehte richtig auf! Sein Einsatz konnte zu keinem besseren Zeitpunkt erfolgen als jetzt wo das Team etwas nervös wirkte. Sein permanenter Kampf unter dem Korb zahlte sich aus und er erzielte die neun folgenden Punkte, sodass er Basket2000 mit einer 32:24 in die Pause schickte. Die Führung war knapp aber verdient.
Im dritten Viertel hatte Olympia wieder leichtes Übergewicht. Sie schafften es durch eine gut geschlossene Defensivleistung unsere Jungs immer wieder zu Fehlern zu zwingen. Pavicevic nahm eine Auszeit um seinen Leuten eine Verschnaufpause zu geben und mental noch einmal richtig auf die letzten Minuten einzustellen. Basket2000 schickte sich an, die Führung wieder zurückzuerobern. Radanovic, Malencic und Trivan sorgten jeweils mit starken Blocks für Aufsehen, aber den Schlusspunkt des Viertels setzte Olympia-Spieler Balga mit seinem Dreier zum 48:50 für Olympia.
Das letze Viertel startete für Basket2000 sehr durchwachsen, bereits nach zwei Minuten war das Team von Coach Pavicevic an der Teamfoulgrenze angelangt und brachte Olympia das erste Mal an die Freiwurflinie. Pavicevic sparte sich eine Auszeit indem er Trivan und Jereminov dazu brachte, die Ordnung wieder herzustellen. Diese konnten zusammen mit Malencic, der engagiert im Pick and Roll war, Platz für Stevanetic und Radanovic kreieren, die ihre Chancen sicher zu verwerten wussten. Dazu blieb Trivan noch in einem entscheidenden Moment cool, als er in der sechsten Minute einen ganz wichtigen Dreier verwandelte zur 62:56 Führung. Währenddessen gerieten beide Teams in arge Foulprobleme. Bei Basket2000 waren Malencic, Stevanentic, Trivan und Radanovic jeweils mit vier Fouls belastet. Bei Olympia war Lading mit vier Fouls unterwegs, Laska und Rienössl wurden jeweils sogar mit ihren fünften Fouls vom Platz geschickt. Dies nahm Olympia immer mehr Optionen. Durch diese Vorteile und den Killerinsinkt von Stevanetic baute Basket2000 seine Führung nun schrittweise weiter aus. Stevanetic erzielte übrigens alleine im letzten Viertel 14 seiner 31 Punkte und darf sich für diese grandiose Leistung als Topscorer feiern lassen. Am Ende gewinnt Basket2000 mit 75:63 und zieht damit wiederholt in das Finale um die Wiener Meisterschaft ein, ganz großes Kompliment an die Mannschaft! Vielen Dank auch an die Fans, die an diesem Abend zahlreich erschienen sind und uns lautstark unterstützt haben, wir hoffen, dass wir uns im Finale wieder sehen! Vielen Dank auch an unsere Gegner UAB/1 Olympia, die nicht nur im Halbfinale, sondern die ganze Saison über, tolle Fights geliefert und sich als faire und starke Gegner bewiesen haben.
Im anderen Halbfinale setzten sich die Timberwolves gegen die Austrian Basketfighters durch, sodass es im Finale zu einer Neuauflage der letztjährigen Begegnung Basket2000 gegen Vienna Timberwolves kommt. Das Spiel findet am 29.05.'16 um 19:30Uhr in der Stadthalle B statt. Selbstverständlich sind uns alle Freunde herzlich zum Anfeuern willkommen. Das letzte Saisonspiel sollte man sich keinesfalls entgehen lassen!
Scorer B2K: Stevanetic 31, Trivan 12, Malencic 10, Radanovic 8, Jereminov 8, Ieronymidis 2, Bantic 2, Damjanovic 2, Mitrovic –, Starcevic –, Cabrilo –
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