Eigentlich könnte man sagen, dass es im Dienstagspiel gegen UKJ Rockets/2 für Pavicevic und seine Leute um nicht mehr viel ging, denn der Tabellenplatz war nach der Niederlage am Sonntag fixiert. Aber natürlich standen ganz andere Werte im Vordergrund, als rohe Siegpunkte. Das Team braucht ab sofort jedes Quäntchen Hoffnung und Selbstvertrauen, um im anstehenden Play-Off um den Klassenerhalt bestehen zu können. Pavicevic schickte Damjanovic, Tomic, Stojanovic, Bantic und Jusufovic als Starter ins Feld und konnte auf Dumic, Sivic, Weber, Starcevic und Drljaca zurückgreifen.
Die ersten Punkte holte Routinier Tomic, der sich bereits im letzten Spiel als Stabilitätsanker bewies. Nach einer kleinen Drangphase der Rockets wurde Jusufovic gefoult und bekam Freiwürfe. Dass er keinen verwandeln konnte, dürfte ihn ziemlich gewurmt haben, denn im Anschluss erzielte er erst einen souveränen Dreier und dann noch weitere Punkte per Korbleger. Die Rockets hatten nun aber auf Angriffsmodus umgeschaltet und verteidigten bereits ab der Mittellinie. Die abgefangenen Bälle konnten sie ein ums andere Mal in Punkte ummünzen und Pavicevic nahm eine Auszeit beim Stand von 16:9. Wenn Tomic pausierte, kämpften Damjanovic und Starcevic, um die Lücke unter dem Korb zu schließen und sie konnten die Zone wesentlich besser kontrollieren als zuletzt. Offensiv konnte sich Starcevic ebenfalls stark präsentieren, z.B. mit seinem wichtigen Dreier in der achten Minute. Der eingewechselte Weber war sofort hellwach und konnte mit seinen Treffern den Anschluss zum 26:19 herstellen.
Pavicevic nutzte die Viertelansprache um seine Leute weiter anzuheizen. Die Mannschaft sollte an sich glauben und vor Allem laufen, laufen, laufen. Alle nahmen sich das zu Herzen aber einer ganz besonders. Die Rede ist von Dominik Weber, der in der laufenden Saison etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurückgeblieben war, aber nun als Vorbild voranging und sich auf beiden Enden des Spielfelds aufarbeitete. Durch diesen tollen Einsatz konnte er nicht nur ordentlich Punkte und Rebounds sammeln, sondern auch seine Kameraden mitreißen. So nahm das Spiel von Basket2000 dramatisch an Fahrt auf. Drljaca und Jusufovic konnten einige Bälle stehlen und die schnell gestarteten Bantic und Stojanovic mit Pässen versorgen. Noch aber gaben sich die Rockets nicht geschlagen und konnten mit ein paar Dreiern dagegen halten, so gab es zur Halbzeitpause eine 46:49 Führung für Basket2000 in einem sehr attraktiven Spiel.
Nach der Pause startete wieder Tomic, der gleich an seiner Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfte und die ersten vier Punkte einbuchen konnte. Basket2000 konnte sich nun zum ersten Mal etwas absetzen und das Publikum quittierte die Leistung mit Applaus. Als aber in der siebten Minute erst Stojanovic und nach Ballgewinn direkt Bantic jeweils einen Dreier verwandeln konnten, kochte die Stimmung auf der Tribüne vor Verzückung über! Die Rockets nahmen eine Auszeit und konnten sich etwas sammlen. So endete das Viertel 61:69.
Im Schlussviertel erhöhte Basket2000 die Intensität auf ein, in dieser Saison, ungekanntes Level. Die Rockets konnten kaum mehr abschließen und wenn doch, holten Damjanovic, Starcevic, Tomic oder natürlich der omnipräsente Weber die Rebounds. In der Vorwärtsbewegung klappte nun auch alles. Nach Ballgewinn das schnelle Umschaltspiel war ebenso effektiv wie das Passspiel, das zu freien Würfen für Bantic, Stojanovic und Drljaca führte. Spätestens als in der sechsten Minute Sivic seine persönlich ersten Saisonpunkte zum 67:86 erzielte war das Spiel gelaufen und Basket2000 sackte den Sieg souverän ein. Der Endstand lautete 73:98 für Basket2000.
Wie bereits erwähnt ist aus Sicht der Tabelle dieser Sieg leider ohne Wert, aber für das Selbstvertrauen der Mannschaft dürfte er Gold wert sein. Diese tolle Leistung, sowohl athletischer, kämpferischer, als auch mentaler und taktischer Natur muss das Team unbedingt behalten und auf die anstehenden schweren Play-Off- Spiele übertragen.
Scorer B2k: Bantic 20, Stojanovic 19, Weber 16, Starcevic 11, Tomic 10, Drljaca 9, Jusufovic 7, Damjanovic 4, Sivic 2, Dumic –
